Seminar 05 | Nachtragserstellung im gestörten Bauablauf

Das Seminar vermittelt das Handwerkszeug zur Nachtragserstellung im gestörten Bauablauf auf Grundlage des Bauablauf-Differenzverfahrens.

Zielstellung: Nachträgliche Aufbereitung von Mehrkostenforderungen

Nach einer wegen Bauablaufstörungen verspäteten Fertigstellung eines Bauprojektes verbuchen Bauunternehmen fast immer deutlich erhöhte Herstellkosten. Aufgrund einer sehr dynamischen Rechtsprechung, einer umfangreichen Literatur zum gestörten Bauablauf und der hohen Anforderungen an die Nachweisführung bestehen jedoch immer wieder Schwierigkeiten beim Durchsetzen entsprechender Nachtragsforderungen aufgrund von Bauablaufstörungen.

Dieses Seminar zeigt, wie Mehrkostenforderungen auf Grundlage der VOB/B sowie der aktuellen Rechtsprechung nachträglich aufgestellt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der praktischen Umsetzbarkeit der umfangreichen juristischen Anforderungen an Nachträge aus einem gestörten Bauablauf.

Prof. Dr. Heilfort ist hauptberuflich als Sachverständiger für Bauablaufstörungen tätig und bearbeitet seit mehr als 25 Jahren Nachtragsforderungen aus dem gestörten Bauablauf. Dieses Tagesseminar bündelt die gesamten praktischen Erfahrungen aus 200 Bauprojekten sowie die zahlreichen Fachpublikationen des Referenten und stellt eine Verbindung her zwischen den baubetrieblichen Möglichkeiten und der aktuellsten Rechtsprechung der Obergerichte.

Inhalt des Seminars zur Nachtragsstellung aus Bauablaufstörungen

Juristische und baubetriebliche Anforderungen an die Erstellung von Bauzeitnachträgen

  • Grundlegende Rechtsprechung zu Bauablaufstörungen
  • Anforderungen an die Stördokumentation
  • Ursachen für mangelnde Durchsetzbarkeit von Bauzeitnachträgen

Das vertragliche Bau-Soll und die hypothetischen Kosten des ungestörten Bauablaufs

  • Vertragsanalyse: Werklohn, Werkerfolg und Umstände der Leistungserbringung
  • Definition des Soll-Bauablaufs bei Angebotslegung
  • Auswertung der Urkalkulation
  • Prüfung der Angemessenheit von Kalkulation und Bauablaufplanung

Nachträgliche Feststellung der tatsächlichen Leistungserbringung

  • Erfassung und Zuordnung der Angaben in den Bautagesberichten
  • Tatsächlich erbrachte Bauleistung im Störzeitraum
  • Darstellung des Ist-Ablaufs

Bauablaufbezogene Darstellung von Behinderungen

  • Prinzip des Bauablauf-Differenzverfahrens
  • Beispiele für den Umgang mit verschiedenen Störsachverhalten wie Baubehinderungen, Beschleunigungen etc.
  • Das neue Bausoll nach einer Bauablaufstörung

Praktische Ermittlung der Anspruchshöhe aus den einzelnen Bauablaufstörungen

  • Differenzierung von Vergütungs-, Schadensersatz- und Entschädigungsansprüchen
  • Lohnmehrkosten aufgrund von Produktivitätsverlusten
  • Zeitabhängige Mehrkosten aus verlängerten Geräte- und Gehaltskosten
  • Mehrkosten aus der Verschiebung von Leistungen in andere Tariflohnzeiträume
  • Mehrkosten aus dem späteren Bezug von Baustoffen und der Zwischenlagerung
  • Unterdeckung allgemeiner Geschäftskosten
  • Sonstige Mehrkosten für Wagnisse, Dokumentation und Vorfinanzierung

Durchführung des Gemeinkostenausgleichs

  • Bauzeitliche Auswirkungen von Leistungsnachträgen
  • Ausgleich vereinnahmter und zusätzlich angefallener Deckungsbeiträge

Durchführung des Seminars zur Nachtragserstellung  im gestörten Bauablauf

Zielgruppe: Kalkulatoren, Bauleiter und Abrechner

Inhouse-Seminare sind nach Terminvereinbarung auch kurzfristig möglich (siehe hier für Preise und Anmeldung).

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